Fortepiano von
Robert A. Brown
nach Michael Rosenberger

Der Hammerflügel nach Michael Rosenberger (Tonumfang sechs Oktaven, FF – f4) ist nach einem Original von ca. 1805 gebaut. Das Original, welches sich im Besitz der Musikaliensammlung des Kunsthistorischen Museums Wien befindet, wurde von mir restauriert. Heute wird der Flügel als Dauerleihgabe an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien genutzt.

Die Baupläne des Instrumentes lehnen sich zwar nahe an die der Originale an, es handelt sich aber nicht um eine exakte Kopie. So ist zum Beispiel der Flügel nach Rosenberger statt in Kirsche in Nuss furniert und ist mit einem zusätzlichen dritten Kniehebel (Verschiebung, Moderator und Dämpferhebung) ausgestattet. Die Kniehebel dienen dazu, den Klang des Instrumentes farblich zu ändern und klangliche Spezialeffekte zu produzieren, was die Interpretation der Klavier- und Kammermusik des ersten Viertel des 19. Jahrhunderts sehr bereichert.

Ausschlaggebend für den Bau dieses Klaviers waren seine klanglichen Eigenschaften und sein 6 oktaviger Umfang. Das Originalinstrument stellte einen Höhepunkt des klassischen Wiener Klavierbaues dar (ca. 1780-1820), also jener Epoche vor der Durchsetzung des romantischen Klangideals, ist aber etwas anders in der Klangfärbung als das Instrument nach Jakob Bertsche. Darum eignet es sich in besonderer Weise für die Interpretation der Musik von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven und ihrer Zeitgenossen.